ONCE UPON A TIME IN THE WESTERWALD..
Am 30. April 1959 wurde in einer Gründungsversammlung in der Bürgerschenke Asbach, zunächst unter dem Namen „Blaskapelle Asbach“, der Grundstein für den heutigen Musikverein gelegt. Jene Bürgerschenke wurde auch erster Proberaum. Dabei – so erzählt man heute noch – wurde so energisch geprobt, bis das der Putz von der Wand fiel.
Eine nächste Etappe zur Bildung der heutigen Vereinsstruktur war die Anschaffung einheitlicher Uniformen im Jahr 1962 (welche die Mitglieder noch selbst finanzieren mussten), sowie die Einsetzung eines Vorstands, der am 17. November 1967 seine Arbeit aufnahm, nachdem Gründervater Willi Dahlhausen aus gesundheitlichen Gründen aus dem Verein ausscheiden musste. Bis dahin hatte er nicht nur die Aufgaben des Dirigenten inne, sondern auch die gesamte Führung des Vereins.
Neuer Dirigent wurde der Organist Hans Dammig, erster Vorsitzender Josef Salz. Zusammen mit diesen Veränderungen nennt sich der Verein seitherauch „Musikverein Westerwaldklänge 1959 Asbacher-Land“
Im Jahr 1969 feierte der Verein sein 10jähriges Bestehen und verband dies mit der Ausrichtung eines Musikfestes am Ostermontag 1969 in Asbach. Gleiches nochmals am 14. Mai 1972, zur Erinnerung der vor 25 Jahren gegründeten Blaskapelle Altenburg. Seit Juli diesen Jahres probte auch eine erste Nachwuchsgruppe unter der Leitung von Josef Salz, die bereits im darauffolgenden Jahr in den Verein integriert werden konnte.1975 übernahm Karl Heinz-Rosenstein das Dirigat des Vereins.
Durch neue Ideen wie „jedes Tönchen für sich und alles zwanzig Stufen leiser“ und auch seine guten überregionalen Kontakte brachte er den Verein in Folge musikalisch wie geografisch an neue Grenzen.
In jener Zeit entstand auch das alljährliche Engagement auf der Asbacher Kirmes im „Fuchsbau“ am „Platz zur Post“, dass noch heute anhält.
1979 wurde der Verein schwer und plötzlich vom Schicksal getroffen. In nur 4 Monaten verloren wir drei unserer Mitglieder auf tragische Weise. Am 10. November 1979 fuhr ein Pkw in die Fußgruppe des Martinszuges in Altenburg und verletze unseren Spieler Herbert Buslei so schwer, dass dieser noch am Unfallort verstarb. Kurze Zeit später starb auch Schlagzeuger Karlheinz Adams im Alter von nur 18 Jahren. Und nur einen Monat darauf verloren wir Gründungsmitglied Josef Engels.Dank der Mühe des Vorsitzenden Josef Salz ,aber auch der Unterstützung der Nachbarvereine aus Schöneberg und Buchholz, gelang es, ein Auseinanderbrechen des Vereins zu verhindern und diesen Tiefpunkt unserer Geschichte zu überstehen.
1981 erhielt der Verein mit Berthold Fischer einen neuen ersten Vorsitzenden. Die folgenden Zeit wurde recht „experimentell“. Um möglichst viele Altersgruppen anzusprechen, wurde das Repertoire zunehmend mit modernen Stücken ergänzt. Andererseits fanden auch Chorkonzerte (1983), wie auch die Umrahmung von Karnevalssitzungen statt. Mit dem Tambourkorps Notscheid führten wir am 23. April 1983 – und später im Herbst nochmals in Köln/Ehrenfeld – den „Großen Zapfenstreich“ durch.
1984 war das Jahr des 25jährigen Bestehens. Diesen Anlass verbanden wir mit der Ausrichtung des ersten Kreismusikfestes des, gerade erst aus der Taufe gehobenen Kreismusikverbandes Neuwied, zu dessen Gründungsmitgliedern wir uns zählen können und sogar 3 Mitglieder in dessen ersten Vorstand stellten.
VON 1989 BIS …
1989 fand die erste – allerdings auch einzige – Beteiligung an einer Plattenaufnahme des KMV statt. Erneut feierten wir unser30igjähriges Vereinsjubiläum, natürlich mit einem Musikfest
Die Neunzigerjahre begannen mit dem Einzug ins neugebaute Bürgerhaus, wo der Verein seither seine Probemöglichkeit hat. Zudem können wir nun auf stolzen 18m² Noten und Instrumente lagern. Einschneidender war allerdings der Rücktritt Karl-Heinz Rosensteins vom Posten des Dirigenten, nach fruchtbaren 15 Jahren, aus beruflichen Gründen.
Am 18. November 1990 begann mit dem ersten gemeinsamen Auftritt am Volkstrauertag die Ära Edgar Schichel. Der neue Dirigent veränderte den Verein nachhalten.
Bereits am 4. Mai 1991 spielten wir zum ersten mal alleine ein komplettes Konzertprogramm unter dem Motto „Immer wieder Blasmusik“ und begründeten damit die Tradition der heutigen Osterkonzerte. Durch die Kontakte des neuen Dirigenten zum damaligen Stabsmusikkorps der Bundeswehr in Siegburg, wo Schichel selbst als Klarinettist dient, war es möglich, die Musikschule des Vereins neu zu formieren und professionelle Lehrer für alle Instrumente zu engagieren. 1993 wurden bereits 32 Musiker ausgebildet.
Nach dem Tod des ersten Vorsitzenden Berthold Fischer, wurde auf der JHV am 7. Januar 1994mit Norbert Brunnett ein neuer erster Vorsitzender gewählt. Musikalischer Höhepunkt des Jahres war eine Konzertreise nach Lehbach im Saarland mit stolzen 11 Stunden Musik in zwei Tagen.
Die jährlichen Konzerte am Ostersonntag wurden, ähnlich der Kirmestage im „Fuchsbau“ im August, über die Jahre zu einer festen Tradition und zugleich zum musikalischen Höhepunkt des Vereinslebens. Dabei wurde das Programm zunehmend herausfordernder, aber auch immer vielseitiger. Außermusikalisch gelingt es unseren Festausschüssen immer wieder tolle Vereinstouren zu organisieren. So beispielsweise jene viertägige Tour nach Ulm im Mai 2001 oder die feucht fröhliche Kanufahrt auf der Lahn 2005.
Gegen Ende des Jahrzehnts nutzen wir unser 40jähriges Bestehen zur erneuten Ausrichtung des Kreismusikfestes und eines großen Festes im Bürgerhaus 1999. Mit Beginn des neuen Jahrtausends gelang es dem Verein im Mai 2001 ein Benefizkonzert des Musikkorps der Bundeswehr in der Sporthalle Neustadt auszurichten. Der Erlös ging an „Kinder in Not“.
2002 formte sich ein weitgehend neuer Vorstand, mit Claudia Krautscheid als erste Vorsitzende.
Im Oktober 2005 ging der Verein erneut neue Wege und richtete erstmals ein echt
bayrisches Oktoberfest aus. Damit reagierten wir auf immer wieder aufgekommene
Kritik, es würde in der heimischen Musikkultur zu wenig volkstümliches gespielt.
2007 wurde dann auf der Jahreshauptversammlung in Asbach der neue 1. Vorsitzende gewählt: Claudia Krautscheid gibt ihr Amt ab und Hans-Josef Weißenfels wird ihr Nachfolger.
Seit Herbst 2007 darf sich der Musikverein auch über einen neuen Dirigenten freuen. Nachdem der Vizedirigent Norbert Brunnett ein halbes Jahr das Amt des 1. Dirigenten übernommen hat,wird der Verein nun von Dirk Wachtler geleitet.
So blicken wir heute auf diese mehr als vierzig Jahre Musikverein 1959 e.V. Westerwaldklänge Asbacher Land e.V zurück, in der Hoffnung, viele spannende und lustige Kapitel hinzufügen zu können.
Auf das sich die Tradition des Vereins fortführen möge…